Es gibt diverse Fehler - Unachtsamkeiten, die Unternehmen bei der Erstellung ihrer Webseite dringend vermeiden sollten. Und neue Betrachtungen, neue Funktionen des Internet bringen immer neue Fehlerquellen hervor. Wir klären die aktuell Wichtigsten und zeigen Wege zur Website ohne Fehler.
Website erstellen: Fallstricke bei der Websitegestaltung
Kennen Sie den Begriff Wahrnehmungsfilter? - Er beschreibt die Tatsache, dass wir nicht alle Informationen aus unserer Umgebung gleichwertig verarbeiten. Wir treffen eine selektive Auswahl, bedingt durch unsere eigenen Erfahrungen.
Bei der vielen Mühe, die in Websites fließen verwundert es nicht, dass auch solche Projekte dem Filtereffekt unterliegen. Ganz natürlich geraten die eigenen Präferenzen in den Vordergrund. Unbewusst werden technische oder gesetzliche Anforderungen übersehen. Vor allem aber, werden Empfinden oder Perspektive Anderer nicht vollständig einbezogen.
So schleichen sich Fehler ein, die der Zielsetzung eines Webauftrittes widersprechen.
Typische Fehlerquellen
1. Fehlerquelle: LAYOUT
- Überladen und unübersichtlich
Nutzer Ihrer Website brauchen schnell einen Überblick. Langes Suchen oder Chaos sorgt für ein schnelles verlassen des Webauftritts. Diese Erkenntnis wird oft übersehen. Manchmal sind sogar auf modernen Webauftritten keine Kontaktdaten auffindbar.
Auch eine Suchmaschine braucht Überblick und prüft dabei nicht unendlich viele Links. Daher sollte möglichst jede Seite eines Webangebotes maximal 3-4 Klicks von der Startseite entfernt sein.
Flache Hierarchien und klar gegliederte, verständliche Haupt- und Untermenüs sind Kern einer sinnvollen Seitenstruktur. Fokussieren Sie sich auf wirklich wichtige Inhalte, statt wahllos Material zu produzieren, das nicht gefunden wird. Fakt ist: nur vergleichsweise wenige Seiten sorgen für den Großteil der Reichweite. Viele Seiten sind hingegen - auch aus Sicht von Suchmaschinen - verzichtbar.
Lesen Sie hier mehr zu aktuellen Webstandards und moderner Onpage Optimierung.
- Kaum Textgestaltung
Auch die Textstruktur einer Website kann einladen oder nicht. Fließtexte in langen, einheitlichen Blöcken schrecken Leser ab, verderben die Lust aufs Lesen und können sogar überfordernd wirken. Neben einer sinnvollen Textstruktur sollten Sie daher auch kurze, abgeschlossene Abschnitte mit Unterüberschriften wählen. Abbildung, Aufzählungen oder Tabellen können zusätzlich für Auflockerung sorgen.
Suchen Sie mehr Informationen zu Corporate Blogs? Hier finden Sie unseren Leitfaden.
2. Fehlerquelle: CONTENT
- Kein Nutzen
Wenn Texte nicht informativ sind oder an der Fragestellung Ihrer Leser vorbeigehen, dann bringt auch der größte Traffic nichts. Ist der Leser nicht von der Expertise eines Unternehmens überzeugt, so wird er nicht den nächsten Schritt gehen und Ihre Konversionsrate bleibt im Keller.
Kennt Ihr Text hingegen die genauen Bedürfnisse der Leser, dann tut Sie nicht nur etwas für die Leadgenerierung, sondern verbessern auch Ihr Google Ranking. Denn dann stimmen Ansprache, Thema und das Versprechen und Ihr Vorschlag zur Problemlösung.
Lesen Sie hier, wie sich Ihr Google-Ranking dauerhaft verbessern lässt.
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Zu allgemein
Damit ein Text wirklich hilfreich ist, sollte er sich an der entsprechenden Phase innerhalb der Customer Journey orientieren. Wo im Kaufprozess befindet sich der Leser? Welche Informationen braucht er an dieser Stelle? Schreiben Sie zu allgemeine Inhalte, besteht die Gefahr, dass sich ein Besucher entweder langweilt oder überfordert ist. Besser ist es, Sie haben unterschiedliche Texte für die verschiedenen Phasen der Customer Journey.
Mehr Strategie im B2B? - Hier finden Sie wertvolle Tipps für Ihr Content Marketing.
3. Fehlerquelle: TECHNIK
- Keine mobile Optimierung
Auf vielen Firmenwebsites liegt der Anteil an von Personen, die auf mobilen Endgeräten surfen, mittlerweile bei weit über 50 Prozent; Tendenz steigend. Im klassischen B2B-Kontext, wird die mobile Ansicht der Firmen-Homepage beim Check jedoch häufig vergessen.
Eine Mobile-Optimierung für Firmen-Websites braucht eine mobiltaugliche Variante der Navigation, skalierbare Fotos und Videos sowie Layoutanpassungen. Durchgesetzt hat sich das Responsive Design. Das bedeutet, dass ihre Seite von selbst erkennt, mit welchem Endgerät ein Besucher sie ansteuert. Inhalt und Aufbau der Website passen sich in Folge automatisch an die Bildschirmgröße von Smartphone oder Tablet an.
Erfahren Sie hier alles Wichtige zum Thema Mobile Marketing.
- Probleme bei Datenschutz und Sicherheit
Neben dem Befüllen Ihrer Webseite ist es für eine professionelle Homepage unumgänglich die notwendigen Rahmenbedingungen in Sachen Sicherheit zu schaffen.
Seit 2018 regelt die DSGVO zudem Anforderungen an Unternehmen. Für Ihre Website heißt das nicht nur, dass gewisse Elemente zwingend datenschutzkonform sein müssen, sondern dass Sie auch in einer Datenschutzerklärung über Vorgänge der Datenverarbeitung im Hinblick auf Personendaten informieren müssen.
Hier finden Sie mehr zum Thema Datenschutz und DSGVO.
4. Fehlerquelle: SEO / Suchmaschinenoptimierung
- Fehlende Logik in den Texten
Einer der häufigsten SEO-Fehler sind ständige Wiederholungen, einfache Sätze und eine fehlende Logik. Abhilfe schaffen klar strukturierte Texte, bestehend aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem logischen Fazit.
Um Zusammenhänge noch deutlicher herauszustellen, kann es sinnvoll sein, wichtige Aussagen in separaten Sätzen explizit herauszustellen.
Lernen Sie hier die wichtigsten SEO-Grundlagen kennen.
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Kein struktureller Aufbau der Inhalte
Zu wenige Seitenbetreiber wissen, dass sie mit den eigenen Links wichtige Signale an Google und Nutzer senden. Darüber nämlich, welche Seiten zu einem bestimmten Thema besonders wichtig sind.
Entsprechend sorgfältig sollte man seine interne Linkstruktur planen und dafür sorgen, dass in jedem einzelnen Artikel Links zu den wichtigsten Pillar Pages und Landing Pages enthalten sind.
Wie ranken Suchmaschinen? - Die Antwort lesen Sie hier.
5. Fehlerquelle USER EXPERIENCE
- Keine Handlungsaufforderung
Wenn Sie Texte schreiben, dann verfolgen Sie sicherlich auch das Ziel, den Leser zu einer Handlung zu aktivieren. Aber wie soll das geschehen, wenn Sie den Besucher nicht an die Hand nehmen und ihm den nächsten Schritt zeigen? Ein Call-to-Action (CTA) ist ein entscheidendes Werkzeug, das über eine Konversion entscheidet. Er muss eine klare Handlungsaufforderung enthalten, gleichzeitig überzeugend und ansprechend formuliert sein.
Achten Sie auch darauf, dass Sie generell eine aktive Sprache verwenden und mit Ihrer Wortwahl die Dringlichkeit zum Ausdruck bringen. Aber Achtung: Seien Sie auf keinen Fall zu werblich, sondern halten Sie sich stets vor Augen, dass Sie dafür da sind, um Ihrer Persona bei der Lösung eines Problems zu helfen.
So funktioniert strategisches Content Marketing für Ihren Blog.
- Kein Universal Design
Universal (oder Universelles) Design ist ein ganzheitliches Konzept: Produkte, Systeme, Umgebungen und Websites sollen grundsätzlich von so vielen Menschen wie möglich genutzt werden können. Das ist wichtig, denn nach wie vor kann Design zur Ausgrenzung von Website Besuchern führen.
Barrierefreiheit und Zugang für alle Nutzer einer Website sind nicht nur wichtig, um alle Vertreter Ihrer Zielgruppe zu erreichen. Sie werden bis 2025 auch zur gesetzlichen Anforderung im Rahmen von Eu-Richtlinien.
Die wichtigsten Vorteile eines Universal Design lesen Sie hier.
Ein neuer Ansatz durch eine neue Methodik
Die eigene Website so zu gestalten, dass alle möglichen Fehlerquellen ausgemerzt werden, ist keine einmalige Aufgabe. Es ist ein fortlaufender Prozess. Das erklärt sich auch aus der Tatsache, dass die Grundlagen des Webdesigns nicht festgeschrieben sind, sondern sich stetig entwickeln.
Klassische Prozesse im Webdesign erschweren jedoch die fortlaufende Kontrolle und Entwicklung von Webseiten. Das althergebrachte Konzept der Erstellung und Lancierung von Websites ist zu starr, um schnell auf Entwicklungen zu reagieren.
Vielversprechender sind daher Ansätze, die kontinuierlich eine Verbesserung in Richtung einer fehlerfreien Website ermöglichen. Für Ihre digitale Strategie empfiehlt sich deshalb ein Ansatz wie das Growth Driven Design. Dabei müssen Konzept und Umsetzung stimmig sein. Sie zählen zu den Kernkompetenzen von Digitalagenturen.
Lesen Sie hier den Vergleich zwischen klassischem Webdesign und Growth Driven Design.
Fazit
Website Fehler entstehen durch eingeschränkte Perspektiven, unzureichende Zielsetzungen und mangelhafte Reaktion auf aktuelle Entwicklungen und Anforderungen. Die zu finden braucht Know-how und einen klaren Blick.
Ein Beispiel sind die bereits vollzogenen Veränderungen in Webdesign und Funktion von Suchmaschinen der letzten Jahre. Niemand möchte mehr eine Aneinanderreihung von Keywords lesen, die an den eigenen Themen und Fragestellungen vorbeigehen. Unter neuen SEO-Kriterien veröffentlichen Sie Beiträge für Menschen, für die Besucher Ihrer Website und deren Bedürfnisse.
Layout, Struktur der Website und strategische Ausrichtung sind dabei ebenso wichtig, wie technische Funktionalität und Content.
Agile Methoden des Webdesigns sind besser in der Lage, den Anforderungen gerecht zu werden, als der klassische Launch. Das Growth Driven Designs erarbeitet Elemente des Webauftritts in Sprints und erlaubt schnelle Anpassungen und umfassendere Kontrolle.
Sollten Sie erwägen Ihre Website erstellen zu lassen oder planen Sie einen Relaunch? Dann lohnt es sich, auf diese wichtigen Aspekte zu achten.
Machen Sie mit uns den CHECK für Ihre Website Performance:
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Hier geben wir Ihrem Auftritt ein Feedback.
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