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Woher kommen Corporate Blog Ideen? Und welche veröffentlichen Sie?

Geschrieben von Sandra Krauß | 19.9.2022

Ein Mix aus verschiedenen Themen ist für einen langfristig erfolgreichen Aufbau Ihres Corporate Blogs entscheidend. Nur woher kommen die Ideen? Welche Themen sind relevant? Und für welche sollten Sie Artikel schreiben? Lesen Sie hier, wie aus ersten Ideen hochwertiger Content für Ihr Unternehmen wird.

Ihre Personas mit Blog Inhalten entlang der Customer Journey führen

Zu Beginn des Schreibprozesses steht die Ideengenerierung. Diese sollten Sie nicht dem Zufall überlassen – und sich Zeit dafür nehmen. Denn jedes Mal, wenn Sie einen neuen Beitrag für Ihren Corporate Blog veröffentlichen, fügen Sie eine indexierte Seite mehr zu Ihrer Website hinzu. 

Dies bedeutet für Ihr Content Management

  • jedes Mal ein neuer Hinweis an Suchmaschinen, dass Ihre Website aktiv ist
  • eine weitere Möglichkeit, organischen Traffic auf Ihre Website zu bringen
  • neuer Inhalt, der Sie als Experte zu Ihren Themen etabliert 

Wichtig ist, dass Sie sich bereits beim Ideensammeln auf das Basisziel Ihres Corporate Blogs konzentrieren: Sie führen Ihre (Wunsch)Kunden bzw. Personas mit wertvollen Inhalten durch die Customer Journey. Und überzeugen am Ende mit Ihrer Dienstleistung oder Ihrem Produkt.

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Customer Journey – Das Kundenerlebnis strukturiert begleiten

Tipps, wie Sie Ideen systematisch generieren und wie Sie aus diesen die richtigen Ideen für eine Veröffentlichung auswählen

Da die Ideengenerierung und -entscheidung immer eine Kombination aus Eigenkreation, Recherche und Teamarbeit ist, helfen diese beiden Abschnitte weiter:

  • 4 Schritte, um eigene Blog Ideen zu generieren
  • 5 Fragen, um sich für die richtigen Blog Inhalte zu entscheiden

4 Schritte um eigene Blog Ideen zu generieren

Im Duden wird der Begriff Idee als schöpferischer Gedanke, Vorstellung, guter Einfall beschrieben. Nur wie schaffen Sie es, Ideen – gute Einfälle – zu haben? Grenzenlos neugierig sein und seinen Ideen Zeit lassen, diese kombinieren und dokumentieren – das sind Grundvoraussetzungen für eine produktive Ideenfindung. 

Dabei sind Blog Ideen meist nicht neu, sondern entstehen aus anderen Gedanken und Erfahrungen. 

Eine Idee ist eine neue Kombination aus alten Elementen, nicht mehr und nicht weniger.    (James Webb Young 1940, “a technique for producing ideas”) 

Young beschreibt die Methode, Ideen zu finden, als Prozess und teilt diesen in 4 Schritte:

Sammeln von neuem Material

Lesen und konsumieren Sie unterschiedliche Inhalte. So sammeln Sie erstes Rohmaterial. Seien Sie neugierig und fasziniert von einer großen Bandbreite an Themen. Entwickeln Sie einen Appetit auf Inhalte und konsumieren Sie diese regelmäßig - gut, schlecht, alt, neu, populär, Nischenthemen. Und zwar sowohl Inhalte zu Ihrem beruflichen Thema und allgemein zum Thema Content Marketing, als auch auch Geschichten, Poesie oder wissenschaftliche Themen.

Lassen Sie alles auf sich wirken. Sie werden überrascht sein, was Sie erwartet. Es hilft auch, ein Depot für all diese Inhalte zu pflegen. Sammeln Sie diese Informationen – Tools wie Google Docs, Evernote oder Lesezeichen können Sie dafür nutzen.

Kombinieren des gesammelten Materials

Im zweiten Schritt bringen sie die unterschiedlichen Inhalte zusammen und versuchen zu sehen, ob daraus neue Ideen entstehen und wie sie passen.

Suchen Sie nach Beziehungen, Kombinationen und Verbindungen. Versuchen Sie, neue, interessante und überzeugende Themen für Ihren Corporate Blog zu finden. 

Unbewusste Verarbeitung 

Im Schritt der unbewussten Verarbeitung hören Sie ganz bewusst auf, die Inhalte zusammenbringen zu wollen. Sie widmen Ihre Zeit anderen Dingen – Musik hören, laufen gehen oder einen Film ansehen – alles, was Sie vom Prozess zur Ideenfindung ablenkt.

Lassen Sie Ihr Unterbewusstsein übernehmen.  Selbst wenn Sie nicht aktiv über ein Problem nachdenken, hat der Verstand seine eigene Art, Informationen zu verarbeiten und Verbindungen herzustellen.

Der Heureka-Moment 

Heureka ist altgriechisch und steht für: Ich habe (es) gefunden. Es ist tatsächlich so, dass gerade dann die Ideen kommen, wenn man es am wenigsten erwartet. Schreiben Sie Ihre Ideen auf. Es sind schon viele Ideen verloren gegangen, weil sie nicht aufgeschrieben wurden.

Auch werden Sie weiter an diesen Ideen feilen müssen. Denn erste Ideen sind wie Rohlinge, die eine weitere Bearbeitung benötigen. Wiederholen Sie gegebenenfalls die vier Schritte, bis Sie sich sicher sind, dass diese Ideen genau richtig sind, um für Ihren Corporate Blog ausgestaltet zu werden. 

5 Fragen um sich für die richtigen Blog Inhalte zu entscheiden

Um sicher zu sein, dass die systematisch generierten Ideen auch relevant sind, gibt es mehrere Möglichkeiten, die richtigen und wichtigen Corporate Blog Ideen herauszufiltern.

Diese fünf Fragen sollten Sie in jedem Fall beachten: 

  • Was interessiert Ihre Buyer Personas? Was sind ihre Lesegewohnheiten?
  • Was schreiben Ihre Konkurrenten?
  • Welche Ideen haben Ihre Kollegen?
  • Worüber reden die Leute – zum Beispiel auf Quora?
  • Was können Sie von Suchmaschinen lernen?

Was sind die Lesegewohnheiten Ihrer Buyer Personas?

Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer potenziellen Kunden. Was sind ihre Herausforderungen? Worüber informieren sie sich im Internet? Gibt es einen bestimmten Unternehmensblog, den sie häufiger besuchen?

Versuchen Sie einige Ihrer besten Kunden per Telefon oder E-Mail zu befragen, um mehr über ihre Lesegewohnheiten zu erfahren. Oder Sie platzieren eine Frage in einem Ihrer Formulare, um die Besucher Ihrer Website zu befragen.

Sobald Sie eine Liste von Websites oder Blogs haben, die häufig von Ihren Kunden besucht werden, prüfen Sie deren Inhalte. Hierzu können Sie zum Beispiel ein Tool wie Buzzsumo verwenden.

Was schreiben Ihre Konkurrenten?

Eine weitere Möglichkeit ist, sich die Content Marketing Bemühungen Ihrer Mitbewerber anzusehen. Wie wirkt deren Blog auf Sie? Was können Sie daraus lernen?

Hier gilt: Inspirieren lassen ja, Texte kopieren nein. Schließlich möchten Sie ja nicht gegen das Urheberrecht verstoßen, oder? Denn Text-Klau kann teuer werden.

Welche Ideen haben Ihre Kollegen?

Finden Sie das heraus, indem Sie ein klassisches Brainstorming veranstalten. Das Brainstorming ist ein öffentlicher Gedankenaustausch in der Gruppe. Zirka fünf bis acht Teilnehmer eines Meetings geben spontan ihre Ideen zur Lösung eines konkreten Problems ab. So entstehen mehrere neue Ideenkombinationen. Im Anschluss folgt eine Diskussion, bei der die guten Ideen von den weniger guten Ideen herausgefiltert werden. 

Achten Sie bei solchen Meetings darauf, dass es eine klare Fragestellung gibt, das Problem nicht allzu komplex ist, das Meeting zeitlich begrenzt ist und es durchgehend moderiert wird. Zusätzlich sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Copyright ist fehl am Platz. So etwas wie “meine Idee” gibt es nicht und das Weiterdenken von Ideen anderer ist erwünscht.
  • Ideen jedweder Art sind willkommen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Kritik und hitzige Diskussionen nicht erlaubt sind.
  • Beim Sammeln schlägt Quantität die Qualität. Je mehr Ideen sich finden und dokumentiert werden, desto besser. 
  • Vergrößern Sie durch freies Assoziieren den Gedankenraum.

Worüber reden die Leute – zum Beispiel auf Quora?

Ziel von Quora ist es, den Nutzern qualitativ hochwertige Antworten auf konkrete Fragen zu geben und diese Wissensdatenbank immer größer werden zu lassen. Lesen Sie nach, was bewegt und was genau gefragt wird, so erhalten Sie wertvolle Einblicke in aktuelle Fragestellungen. 

Was können Sie von Suchmaschinen lernen?

Mit diesen Tools und Techniken zur Suchmaschinenoptimierung können Sie Begriffe und Content Ideen finden, an die Sie vorher für Ihren Content Blog noch nicht gedacht haben: 

  • Ist die Google Search Console ordnungsgemäß mit Ihrer Domain verifiziert, sollten Sie in der Lage sein, Suchanfragen anzeigen zu lassen. Mit der Google Search Console können Sie den Google Suche-Traffic Ihrer Website und deren Leistung messen. 
  • Autovervollständigung. Autovervollständigung ist, wenn Google eine Suchanfrage vorschlägt, während Sie sie in der Suchleiste eingeben. Diese Suchvorhersagen können Ideen zu einem Thema aufdecken, an das Sie noch nicht gedacht haben. 
  • Verwandte Suchen. Der Begriff Related Searches erscheint am unteren Rand der Suchergebnis-Seite und bietet zusätzliche Vorschläge zum Suchen. Zum Beispiel, Sie tippen “Ideenfindung" und unten bei Ähnliche Suchanfrage zu Ideenfindung steht dann “Kreativitätstechniken Design Thinking”.
  • Das Feld "Andere suchten auch nach" erscheint in den Suchergebnissen, wenn ein Benutzer eine organische Suche durchführt und auf ein Ergebnis klickt, und dann zur Suchergebnisseite zurückkehrt. 

Sie haben Ideen generiert und die besten herausgefiltert. Jetzt geht es ans Schreiben.

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Fazit

Sie kämpfen um die Aufmerksamkeit Ihrer Interessenten und Kunden? Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Blogartikel sowohl gelesen werden, als auch Ihrem Unternehmen was bringen? Wichtig ist Sorgfalt: Entwickeln Sie relevante Blog Ideen und Inhalte, die Ihre (Wunsch)Kunden ansprechen. Wir geben in diesem Artikel Tipps, wie Sie Ideen systematisch generieren können und was Ihnen hilft, aus diesen die richtigen Ideen für eine Veröffentlichung auszuwählen.

Sie haben sich für eine oder mehrere Ideen entschieden und suchen nun Praxis-Tipps für das Erstellen von Blogartikeln?

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihre Artikel bestens für Suchmaschinen optimieren, dann downloaden Sie einfach unseren Corporate Blog Leitfaden:

 




 

 

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