Ihr Content-Angebot hat auch auf sozialen Medien eine weitreichende Bedeutung. Denn genau dort erleben potenzielle Kunden die Markenpräsenz eines Unternehmens. Das wirft Fragen auf: Was sollen Unternehmen über soziale Netzwerke anbieten? Was wollen Nutzer dort sehen? Und wie? Darf man dort werben? An den Antworten auf solche wichtigen Kernfragen hängt der Erfolg einer Social Media Marketing Strategie von Unternehmen. Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten.
Der nie wahr gewordene Werbetraum
In den Anfängen von Social Media wurde gerne behauptet, durch klassisches Marketing in sozialen Netzwerken würden werbe-schädliche Effekte umgangen; so beispielsweise die psychologische Reaktanz - das ist der Widerstand gegen Beeinflussung (in diesem Fall durch Werbung). Damit wurde von einer idealen Marketing-Situation gesprochen.
Es gibt entsprechende Studien, die darlegen, dass die Akzeptanz der Social Media Werbung relativ hoch ist. Höher als beispielsweise im Medium TV.
Falsch war und bleibt hieraus abzuleiten, dass Sie auf Social Media frei, einfach und ohne Einschränkung für sich werben können: Social Media Marketing als moderne Werbeplattform zu verstehen, ist der falsche Weg. Ergo: Sozialen Plattformen sind keine Werbetafeln
Lesen Sie auch: Wie Social Media Marketing wirklich den Umsatz verbessert
Bei Social Media ist Content King
Auch im Umfeld einer sozialen Plattform wird Werbung als solche erkannt. Auch hier wirken die klassischen Marketingformen zumeist als unerwünschte Präsenz. Deshalb braucht auch Social Media Marketing eine Content Strategie.
Welche Themen und Ereignisse aus Ihrem Unternehmens-Portfolio wichtig sind, bestimmen Ihre Zielgruppen, spezifischer Ihre Buyer Personas.
Nur ein Weg im Social Media Content ist daher richtig, nämlich zu dem bei zu tragen, wofür soziale Netzwerke primär genutzt werden: Zur Interaktion.
Die interaktive Kommunikation auf sozialen Medien funktioniert aber nur bei Aspekten und Fragestellungen, die Interessenten bereits vorher spannend fanden. Andere Themenvorschläge sind für User wenig interessant und bekommen keine Aufmerksamkeit.
Richten Sie Ihren Social Media Content daher an Ihren Buyer Personas aus. Beantworten Sie Ihre Fragen und identifizieren Sie Themenaspekte, die Ihre Interessenten beschäftigen oder beschäftigen sollten..
Nutzen Sie Posts als Referenz zu Kernbeiträgen Ihres Blogs oder Ihrer Webpräsenz.
Bedenken Sie dabei auch, in welcher Form Ihr Content als Post die Aufmerksamkeit von Interessenten gewinnt. Neben Texten wirken hier vor allem Visuelles und Clips.
Lesen Sie dazu: Social Media Content - mehr als nur Texte
Der richtige Content braucht die richtige Umgebung
Web-Nutzer entwickeln Vorzüge bei Ihren Surf-Erfahrungen im Netz.
Das bedeutet, Ihre Buyer Persona hat eine bevorzugte Social Media Plattform.
Eine gute Content Strategie auf Social Media bedeutet auch, dass Sie das richtige Soziale Netzwerk für Ihre Buyer Persona wählen. Das hat Einfluss auf das Nutzerverhalten.
Dazu zählt beispielsweise auch die Bereitschaft bei UserInnen, Beiträge zu teilen oder zu kommentieren: Wenn Sie Ihren Social Media Content auf die Interessen und Plattformen Ihrer Buyer Personas ausrichten, werden daraus Posts, die echten Nutzen bringen und deshalb weitaus mehr beachtet und geteilt werden. Zudem bevorzugen die Algorithmen von vielen Social Networks häufig geteilte Posts.
Lesen Sie dazu auch: Der beste Social Media Marketing Mix im B2B
Was macht Content einzigartig?
Entscheidend sind - neben Nutzenformulierung und Umgebung eines Posts - auch oft das Timing, der Zeitgeist und eine flexible, langfristige Strategie für Ihren Social Media Content, der sich an den Interessen Ihrer Buyer Persona ausrichtet.
Nützlich finden User erfahrungsgemäß:
- Informationen zu Herausforderungen ihrer Branche
- Informationen zu Lösungen und Hacks, also Alltagstipps
- Informationen zu neuen Produkten oder Dienstleistungen
- Informationen zu Verkaufsaktionen
- Informationen zu Veranstaltungen
- Informationen zu Aktionen, Rabatten oder Gutscheinen
- Informationen zu Änderungen bei Produkten oder Dienstleistungen
Lesen Sie dazu: So erstellen Sie einen Social Media Content Plan
Guter Content bewegt die Community
Kernaspekt aller sozialen Netzwerke bleibt, dass alle NutzerInnen eher auf Empfehlungen von Freunden denn auf Botschaften von Fremden (Werbern) hören.
Ihre Interessenten möchten von Ihnen in den sozialen Netzwerken (und als Unternehmen) zwar Informationen erhalten. Aber besonders angetan sind Ihre Prospects, wenn ihnen die eigene Community Ihren Post, ein Produkt oder eine Innovation empfiehlt, d.h. auf Social Media wird geschätzt, wenn eigene Freunde und Kontakte in die Wahrnehmung eines Posts involviert sind. Ihr Content sollte also zum Teilen verführen.
Als Unternehmen sind Sie aufgefordert, Ihre Informationen für die Nutzer einer Social Media Plattform an Ihrem Portfolio auszurichten und Sie verpackt als nützliche Posts zu liefern. Dabei lohnt es sich, die Inhalte aus der Sicht Ihrer Buyer Personas zu formulieren und ansprechend zu gestalten.
Nur so werden die NutzerInnen der Netzwerke ein Like vergeben, Kommentare einstellen und Ihre Inhalte verbreiten. Nur so kann die Grundlage eines viralen Effekts erzeugt werden. Werbebotschaften reichen hierzu in den seltensten Fällen aus.
Lesen Sie hier: Social Media Marketing by LANGEundPFLANZ
Perfekter Content belebt die Diskussion
Ein perfektes Ziel für den Content Ihrer Social Media Strategie lautet, das eigene Unternehmen mit Produkten und Services ins Gespräch zu bringen.
Allerdings lässt sich das nur für Ihr Marketing nutzen, wenn Sie auch den Überblick behalten. Das beginnt bei der Planung und Veröffentlichung von Posts über die Beobachtung von Reaktionen bis zur Messung von Resonanz.
Nur ein enges Verfolgen der eigenen Posts ermöglicht Interaktion. Nur ein zeitnaher, echter Kontakt mit Nutzern auf sozialen Medien führt zu messbarem Erfolg.
Zum Stichwort zeitnahe Reaktion:
An dieser Stelle empfiehlt es sich, eine Software einzubinden, um technischen Herausforderungen mit digitalen Werkzeugen zu begegnen. Technik erlaubt ein Monitoring Ihrer Beiträge rundum, auf allen Kanälen und eröffnet die Möglichkeit direkt zu reagieren, dabei Ihre Social Media Kennzahlen zu prüfen und zu steuern.
KPIs - Key Performance Indicator - geben Auskunft, wie erfolgreich eine Marketing-Aktivität auf sozialen Medien ist. Social Media KPIs beurteilen mit unterschiedlichen Analyse-Ansätzen Ihre Accounts und Ihren Erfolg.
Lesen Sie dazu auch: Checkliste: Social Media Monitoring in 10 Minuten täglich
Fazit
Unter dem Begriff Content, Social Media sind grundsätzlich alle Inhalte zusammengefasst, die für ein Marketing in sozialen Medien erstellt und darüber veröffentlicht werden.
Mit Content für Social Media versuchen Unternehmen strategisch, potenzielle Kunden auf persönlicherer Ebene zu erreichen. Der Zweck ist, mit diesen Nutzern in echten Kontakt zu treten.
Authentische Inhalte, mit denen keine puren Marketing-Zwecke verbunden sind, bieten Usern einen höheren Mehrwert. Ratgeber und Posts auf Facebook, eine Fotostory auf Instagram, regelmäßige Tweets einer Firmenleitung oder Posts einzelner Abteilungen bei LinkedIn machen Firmen greifbar und zeigen gleichzeitig, dass ihnen Kunden am Herzen liegen.
Contentangebote via Social Media - wie Ratgeber, Wettbewerbe, Quiz- und Gewinnspiele oder Firmen-Aktionen - machen es erforderlich, dass sich Nutzer mit Unternehmen auseinandersetzen, und binden sie so auch an diese Unternehmen.
Lesen Sie hier: Die 5 Schritte zur Social Media Marketing Strategie
Für weitere Einblicke in die Zusammenhänge von Content, Marketing und Social Media empfehlen wir unser Whitepaper:
Quick Check für Ihre Social Media Aktivitäten
Darin klären wir auch Wichtiges zu den Basics beim Social Media Marketing:
Wann sollte ich posten? - Welche Formatvorgaben gelten? - etc.
Noch mehr zum Social Media Marketing? - Lesen Sie hier:
Warum nicht alle Social Media KPIs gleich aussagekräftig sind
Das sind die wichtigsten Instagram KPIs
11 Tipps wie Sie mit Social Selling Ihre Geschäftsziele erreichen
Foto: © ESB Professional/Shutterstock.com