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Status quo
Obwohl die meisten von Ihnen wahrscheinlich schon einmal eine Orgel gesehen, gehört oder gar besichtigt haben, ist vielen nicht bewusst, welche handwerkliche Leistung hinter jedem Instrument steckt. Orgeln sind nicht nur äußerst komplexe Instrumente, sie sind auch - je nach Größe - extrem teuer in der Herstellung und damit für viele Pfarrgemeinden schwer zu finanzieren.
Bei der Planung eines neuen Instruments tauchen Fragen auf wie z.B. „Wie findet man den passenden Orgelbauer?“ oder „Wo kann man sich über erfolgreiche Projekte der Orgelbaufirmen im In- und Ausland informieren?“ Hier ist die Webseite eines Unternehmens die erste Anlaufstelle. Und gleichzeitig ist genau hier auch die erste Baustelle zu finden. Wie jedes andere Unternehmen sollte ein Orgelbaubetrieb (egal welcher Größe) seine Internetpräsenz stets so aktuell wie möglich halten. Eine unattraktive und ungepflegte Webseite lädt niemanden zum längeren Verweilen oder zur weiteren Beschäftigung ein. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bei vielen Orgelbauern (insbesondere in kleineren Betrieben) das nötige Knowhow und die nötigen personellen Ressourcen fehlen, um sich online zu vermarkten. Meist wurde die Webseite des Betriebs irgendwann einmal installiert und hat sich in den folgenden Jahren weder optisch noch inhaltlich weiterentwickelt.
Ähnliche Beobachtungen macht man beim Blick in die Sozialen Netzwerke. Positiv ist, dass viele Orgelbaubetriebe bereits eine Facebook-Unternehmensseite haben und einige sogar ein Google+ Profil. Nur wenige Betriebe füllen ihre sozialen Netzwerke allerdings regelmäßig mit interessanten, relevanten und aktuellen Inhalten. Über die Gründe kann man nur spekulieren: Ich vermute, dass es an knappen personellen und zeitlichen Ressourcen, fehlendem Knowhow, geeignetem Content aufgrund einer fehlenden Content Marketing Strategie sowie an klaren Verantwortlichkeiten für die Pflege (also den Content) der Seiten liegt. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass „eben mal schnell was auf Facebook“ gepostet wird. Diese "Strategie" führt sowohl bei Orgelfans als auch bei potentielle Kunden zu frustrierenden Erfahrungen und verhindert jegliche Ansätze für Social Media Marketing.
Beim Thema „Unternehmensblog“ sieht es ähnlich aus. Neben den eher statischen Inhalten auf Webseiten könnten Orgelbauer hier mit Berichten zu aktuellen Bauprojekten, Neuigkeiten aus der Branche, CD-Einspielungen oder Konzertankündigungen punkten. Auch diese Möglichkeit wird von kaum einem Orgelbauer genutzt. Nicht zu vergessen die steigende Nutzung von Mobilgeräten wie Tablets und Smartphones: Immer mehr Nutzer informieren sich "on the go" und nicht mehr nur am heimischen PC. Eine eigene Smartphone-App zu haben, ist heute wichtiger denn je. Der „Bund deutscher Orgelbaumeister e.V.“ (BDO) hat bereits 2010 eine App für iPhone/iPad entwickelt, in der man über aktuelle Konzerttermine, Orgelbauer in Deutschland und ihre Instrumente informiert wird. Zusätzlich bietet die App eine Rubrik für Verbandsnachrichten. Die Zielgruppe dieser App sind Orgelfreunde, Kirchenmusiker und die Verbandsmitglieder selbst. Was ich persönlich vermisse, ist die Möglichkeit des direkten Dialogs bzw. eine Möglichkeit der Interaktion über die Sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Google+. Der Weg zu einer eigenen App muss übrigens nicht teuer oder kompliziert sein. Mit der Smartphone-App System chayns©, welches praktischerweise Facebook als Content Management System verwendet, bietet LANGEundPFLANZ eine innovative und gleichzeitig einfache zu bedienende Lösung an.
Die Betrachtung des Ist-Zustandes zeigt zwar Defizite, lässt aber auch Raum für ungenutzte Möglichkeiten. Die Sozialen Netzwerke sind längst in allen Teilen der Bevölkerung angekommen - Facebook & Co. sind keine Sache der „jüngeren Generation“ mehr. Alleine die Zahl von ca. 25 Mio. aktiven Facebook-Nutzern in Deutschland lässt das enorme Potential erkennen. Warum nutzen so wenige Orgelbaufirmen Social Media, um mit „Fans“ zu kommunizieren und ihre Produkte (kunstvolle Instrumente von höchster Qualität) einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren?
Aus vielen Gesprächen mit Orgelbauern und der Begleitung von Orgelbauprojekten möchte ich einige Anregungen und Tipps zum Thema Contentstrategie im Bereich Orgelbau geben:
Fazit
Dies sind nur einige Anhaltspunkte, die aber bereits zeigen, wie breit das Spektrum an Themen im Orgelbau ist. Es ist also eigentlich gar nicht so schwer, eine Facebook-Seite zu betreiben und dort mit potentiellen Kunden, Interessenten und Orgelfans aus aller Welt zu kommunizieren und ihre Fragen zu beantworten. Mit einer geschickten Strategie und der konsequenten Nutzung und Pflege der Sozialen Netzwerke kann man auch im Orgelbau Social Media Marketing betreiben, also für sein Unternehmen und seine Produkte werben. Ich würde sogar noch weiter gehen: Eine bessere Möglichkeit, die Philosophie eines Betriebes und die Bedeutung des Orgelbau-Handwerks zu kommunizieren, gibt es nicht. Um auf den Anfang zurückzukommen: Social Media Marketing und Orgelbau schließen sich keinesfalls aus. Der heutige Orgelbau verbindet langjährige Erfahrung und Handwerkstradition mit moderner Technik. Social Media kann ein Weg sein, den Orgelbau als faszinierendes Handwerk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
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