1 von 10 Personen, die sich für Ihre Inhalte interessieren könnten, findet nicht den Weg zu Ihrer Website. Warum? Weil Ihre Website einfach der Norm gängigen Web Designs entspricht und wahrscheinlich noch nicht barrierefrei ist. Erfahren Sie in diesem Artikel, was barrierefreie Websites sind und warum Sie sich mit barrierefreien Seiten beschäftigen sollten.
Überall werden Standards gestaltet – Möbel haben Normhöhen, Werkzeuge Normmaße. Auch das Netz pflegt Standards. Hier wird für den sehenden, hörenden, modernen User designed und es werden Inhalte erstellt.
Aber wie erleben Menschen mit Handycap, mit körperlicher Einschränkung oder gesundheitlichen Beschwerden das Internet? Definitiv als sehr viel ärmer. Es werden Menschen ausgegrenzt.
Denn etwa zehn Prozent unserer Bevölkerung leben mit einer schweren Behinderung oder sind immer wieder beeinträchtigt. Durch besondere Lebenssituationen, Arbeitsorte oder Sprachbarrieren kann ein Zugang zum Informationsnetz verwehrt sein.
Barrierefreie Websites sprechen alle Menschen an. Sie sind so designt, dass sie die aktuellen Standards zu Inklusion und Gleichstellung im Netz erfüllen.
Es werden Hürden beseitigt und inhaltliche Alternativen angeboten, um digitale Angebote für alle zugänglich zu machen.
Durch barrierefreies Webdesign
So legt das Behindertengleichstellungsgesetz mit der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik (BITV 2.0) die derzeitigen Standards fest:
Barrierefreie Webseiten müssen ohne besondere Erschwernis, ohne fremde Hilfe und unter Nutzung notwendiger Hilfsmittel (wie z.B. Screenreader, Vergrößerung oder Vorlesesoftware) auffindbar, zugänglich und nutzbar sein.
Dies umfasst alle Behinderungen, die den Zugang zum Internet beeinträchtigen:
Gut zu wissen:
In absehbarer Zeit werden auf Unternehmen in der EU einklagbare Verpflichtungen zukommen. Die EU-Richtlinie Europäischer Rechtsakt zur Barrierefreiheit bzw. European Accessibility Act (EAA) bereitet diesen Weg vor, soll bis Mitte 2022 in nationales Recht überführt und ab Juni 2025 gesetzlich angewendet werden.
Die W3C Web Accessibility Initiative (WAI) entwickelt technische Spezifikationen, Richtlinien, Techniken und unterstützende Ressourcen, die Zugänglichkeits-Lösungen beschreiben.
Diese gelten als internationale Normen für die Barrierefreiheit im Web. So ist WCAG 2.0 beispielsweise auch eine festgelegte ISO-Norm: ISO/IEC 40500.
Der WCAG-Standard bewertet Barrierefreiheit in drei Stufen – mit Kriterien, die in unterschiedlichem Grad messbar sind. Dabei gilt die mittlere Stufe – AA – als angemessenes, ambitioniertes Ziel.
Unabhängige Expertinnen und Experten prüfen, ob die Kriterien erfüllt sind. Dies sind zum Beispiel:
Auch für Menschen ohne Behinderungen sind barrierefreie Webseiten von Vorteil. Dies gilt beispielsweise für
Gestalten Sie Ihre Websites barrierefrei und sprechen Sie alle Nutzer in allen Situationen an! Denn so erreichen Sie geringere Abbruchquoten, erhöhen Ihr Unternehmensimage, verschaffen sich Wettbewerbsvorteile und setzen europäisches Recht um. Hilfreich für eine barrierefreie Webseitengestaltung ist das sogenannte Growth Driven Design. Mit dieser agilen Methode der Erstellung von Websites optimieren Sie Ihre Website in monatlichen Sprints und verbessern so kontinuierlich Qualität sowie Barrierefreiheit.
Erfahren Sie mehr über die Growth Driven Design Methode:
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