Der Anfang von Inbound Marketing verlangt viel Durchhaltevermögen. Sie haben mit diesem kundenzentrierten Marketing gestartet und fragen sich, wann Sie endlich erste Ergebnisse sehen. Sie haben sowohl Geld als auch etliche Stunden Zeit investiert, um hilfreichen Content zu erstellen. Haben Sie dabei Geduld. Lesen Sie hier, was Sie in den ersten sechs Monaten von Inbound Marketing erwarten können:
Viele Unternehmen haben die Erfahrung gemacht, dass im Inbound Marketing Erfolge anfangs schwer sichtbar sind. Vor allem dann, wenn Sie ein Neuling auf dem Gebiet sind und bisher wenig Content und Website-Besucher hinter sich stehen haben.
Um Ihnen eine realistische Sicht auf die Dinge zu ermöglichen, haben wir das Ganze auf einen typischen 6-monatigen Zeitrahmen heruntergebrochen. Das verdeutlicht, was Sie von Ihren Bemühungen zu welcher Zeit erwarten können.
Der erste Monat ist ganz der Planung gewidmet. Ihr Inbound Marketing Team recherchiert viel zu bestehenden und passenden neuen Inhalten und erstellt ein Content Audit. Hierbei handelt es sich um eine Bestandsaufnahme Ihrer Website, also den Status quo. Dazu sollten Sie herausfinden, wie viel Bewegung bzw. Traffic bereits auf Ihrer Website vorhanden ist. Auch ist die Entwicklung der Buyer Persona ganz wichtig – dies ist ein Entwurf der Person, die Sie schließlich mit Ihrem Content erreichen möchten.
Im ersten Monat geht es also um die Herstellung des Motors, der Sie schließlich auf der Straße des Erfolges vorantreiben wird.
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Im zweiten Monat sollten Sie nun soweit sein, mit Ihren Inbound Maßnahmen zu beginnen. Das kann eine neue Website oder nur die Überarbeitung der alten sein. Vielleicht haben Sie auch bereits Ihr erstes Marketing Offer wie z.B. ein E-Book oder Whitepaper erstellt.
Das können Sie nun als Inhaltsangebot auf Ihrem Blog präsentieren und mit einem Call-to-Action (CTA) anteasern. Dazu gehört unter anderem auch die passende Landing Page mit Formular, um Informationen und Daten Ihrer Leser abfragen zu können.
Falls Ihr Blog bisher nicht online erreichbar war, sollte er das spätestens jetzt sein. Und die ersten Inhalte sind nun auch veröffentlicht. Sie sehen – wir machen Fortschritte!
Nun haben Sie sich langsam daran gewöhnt, regelmäßig Content zu erstellen und z.B. als Blogartikel zu veröffentlichen. Auch bewerben Sie Ihre Blogartikel mit automatisiertem Versenden von E-Mails an Ihre Kontakte und auf den Social Media Kanälen Ihrer Kunden. Damit garantieren Sie einen gleichbleibenden Traffic auf Ihrer Website – jetzt sprechen wir über das Benzin, das Sie benötigen, um Ihren Motor anzufeuern, den Sie im ersten Monat erstellt haben.
Gerade wenn Sie erst frisch in die Inbound-Methodik eingestiegen sind und noch nicht viel Content vorzuweisen haben, kann es weitaus länger als einen Monat dauern, bis jemand in einer Suchmaschine auf Ihren Inhalt stößt. Das hängt mit dem Prozess zusammen, den Google bei der Indexierung neuen Contents durchläuft. Das heißt für Sie: arbeiten Sie mit Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) an Ihrer Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit.
Wenn Sie sich genauer mit dem Thema SEO-Optimierung beschäftigen möchten, finden Sie hier einige hilfreiche Tipps:
Im vierten Monat sollten Sie langsam Veränderungen in Ihrem Website Traffic erkennen können – besonders im Zuwachs der organischen Suche, also den Suchergebnissen einer Suchmaschine, die nicht durch die gezielte Schaltung von Werbeanzeigen beeinflusst werden.
Darüber hinaus haben Sie vielleicht bereits einige Leads gewonnen. Vor allem wenn Sie mit einer Agentur zusammenarbeiten, hat diese ein Auge auf die wichtigen und relevanten Kontakte und hilft Ihnen, Leads schon in den Anfängen zu generieren und diese einem Vertriebsprozess zuzuführen.
Mehr lesen: 4 Tipps, wie Sie Ihre Website für die Leadgenerierung optimieren
Aber auch, wenn Sie den Weg alleine gehen und noch nicht viele Leads generieren konnten – keine Panik! Sie stehen noch immer am Anfang.
Die Qualität Ihrer Leads ist mittlerweile gestiegen – von diesen sind nun einige daran interessiert, mit Ihnen über Ihre Produkte und Services zu sprechen.
Ihr Content wird präsenter in Google-Anfragen und dies schlägt sich auch in dem Traffic Ihrer Website nieder – hier erkennen Sie langsam, aber sicher einen Unterschied zu vorher. Im positiven Sinne!
Mehr lesen: Wie ein Blog für mehr Traffic auf ihrer Website sorgt
Die ersten fünf Monate waren hart, aber endlich zahlt sich Ihre Arbeit aus. Je nachdem wie lange die Customer Journey in Ihrer Branche oder für Ihr Unternehmen ist, lautet dies aber leider noch nicht unbedingt "Neukunde". Aber es sind erste Leads in Ihrer Sales Pipeline. Und das ist ein richtig gutes Gefühl – da sind wir uns sicher einig.
Es liegt noch ein langer Weg vor Ihnen, aber Sie haben einen kraftvollen Motor erschaffen, der von nun an hinter Ihnen steht. Von hier an wird es besser!
Vergessen Sie nicht: ausschlaggebend für die Zeit, die es braucht, Ergebnisse Ihres Inbound Marketings zu sehen, ist die Buyer's Journey Ihrer Wunschkunden. Darunter versteht man den Weg, den eine Person durchläuft, bis sie zum Kunden wird. Je nachdem kann es von fünf bis zu 18 Monaten dauern, bis Sie handfeste Veränderungen feststellen können.
Lesen Sie hier mehr: Customer Journey Definition – das Kundenerlebnis strukturiert begleiten
Die ersten Monate des Inbound Marketings können tatsächlich frustrierend sein, das ist uns nicht fremd. Der Weg ist nicht immer leicht, Sie investieren Zeit und Geld und bekommen dafür, so scheint es, nichts zurück. Aber machen Sie sich nicht vorschnell Sorgen – das ist ganz normal. Sie werden Ergebnisse sehen. Geben Sie dem Ganzen etwas Zeit und nutzen Sie gesammelte Erkenntnisse, um Ihre Prozesse weiter zu optimieren.
Mit diesem Artikel geben wir Ihnen einen groben Überblick, wie die ersten sechs Monate des Inbound Marketings ablaufen und welche Ergebnisse Sie wann erwarten können. Aber denken Sie daran: falls die sechs Monate bereits um sind und Sie noch immer das Gefühl haben, nicht voranzukommen: möglicherweise ist die Buyer's Journey Ihrer Persona schlicht länger als ursprünglich vermutet!
Und bitte vergessen Sie bei all dieser theoretischen Betrachtung nicht, dass wir funktionierende Vertriebsprozesse voraussetzen. Ist der Bereich Inbound Sales noch zu definieren und einzurichten sowie Mitarbeiter zu schulen, dann kann der komplette Prozess selbstverständlich länger dauern.
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