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Familienunternehmer sehr besorgt über Finanzlage der Städte und Gemeinden in der Metropolregion Rhein-Neckar
(Speyer), 22. Februar 2010. Der Regionalkreis Kurpfalz von DIE FAMILIENUNTERNEHMER ist sehr besorgt über die Einnahmemisere der Städte und Gemeinden in seinem Einzugsgebiet. „Es kann uns Familienunternehmer nicht kalt lassen, wenn unsere Heimatgemeinden finanziell ausbluten. Der Grund dieses Übels: die Gewerbesteuer als Einnahmequelle. In konjunkturellen Schwächephasen und Krisenzeiten gibt es keine andere Steuerart, die Ausschläge so sehr nach unten verstärkt wie sie. Deshalb muss sie dringend durch einen Anteil der Kommunen an der Einkommens- und der Körperschaftssteuer ersetzt werden“, forderte Carsten Lange, Regionalkreis-Vorsitzender Kurpfalz von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
Jetzt soll auf Bundesebene eine Kommission zu den Gemeindefinanzen ihre Arbeit aufnehmen. So können die Einnahmen erheblich verstetigt und deutlich planbarer gemacht werden: die Betriebsstätten-Gemeinden sollen einen Anteil am Lohn- und Einkommenssteueraufkommen erhalten. Dazu käme ein kommunaler Hebesatz auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer. Um für die jeweiligen kommunalen Hebesätze quasi „Platz nach oben“ zu schaffen, müssten die generellen Steuersätze auf diese zwei Steuerarten zuvor leicht gesenkt werden.
„Eine Reform der Gemeindefinanzen gehört zu den dringendsten politischen Aufgaben: nach dem erschreckenden Einbruch der Einnahmen nach dem Jahr 2007 stehen oft auch die Grundlagen der eigentlichen Daseinsvorsorge in den Kommunen zur Disposition – in der Kinderbetreuung, in Schulen und der Aufrechterhaltung notwendiger Infrastruktur“, unterstrich Carsten Lange. „Wir Familienunternehmer sind über unsere Unternehmen und Kundenbeziehungen hinaus vor Ort stark verwurzelt und setzen uns für ein intaktes Umfeld in unseren Heimatgemeinden ein. Das ist nicht nur im Interesse unserer Betriebe sondern auch unserer Mitarbeiter und eigenen Familien.“
DIE FAMILIENUNTERNEHMER (ehemals Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer – ASU ) sind die starke Stimme des Unternehmertums in Deutschland. Als politische Interessenvertretung der Familienunternehmer folgen sie den Maximen Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Familienunternehmer repräsentieren verantwortliches Unternehmertum: sie haften mit ihrem Kapital, sind in ihrer Region verwurzelt und stehen für eine nachhaltige Unternehmens- und Personalpolitik. Dieser Unternehmertypus und ihr ordnungspolitisches Wertegerüst machen die Familienunternehmer zu idealen Botschaftern der sozialen Marktwirtschaft. Die rund 5.000 Mitgliedsunternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 300 Mrd. Euro (Vgl. BIP Deutschland: rund 2.350 Mrd. Euro). Über 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind Familienunternehmen, also eigentümergeführte Firmen. Auch unter den Betrieben mit mehr als einer Million Umsatz sind 80% Familienunternehmen.